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Die Expression und Regulation von Endothelin-Rezeptoren und Endothelin-Converting Enzymen in humanen Trabekelwerkszellen des Auges
Antragsteller
Professor Dr. Hagen Thieme
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Förderung
Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5404671
Das Glaukom ("grüner Star") ist eine der häufigsten Erblindungsursachen in den industrialisierten Ländern. Hierbei gilt ein erhöhter Augeninnendruck als bedeutsamer Risikofaktor und ist zurzeit als einziger einer therapeutischen Intervention zugänglich. Da 80-90% der Kammerwasserproduktion durch das Trabekelmaschenwerk in den Schlemmschen Kanal drainiert, ist in diesem Gewebe ein idealer pharmakologischer Ansatzpunkt zur Augeninnendrucksenkung zu sehen. Der Wirkungsweise dieses Gewebes ist in den letzten Jahren einer deutlichen Revision unterzogen worden; so gilt heute als gesichert, dass das Trabekelmaschenwerk selbst über kontraktile Mechanismen an der Kammerwasserabflussregulation und damit an der Regulation des Augeninnendrucks beteiligt ist. Eine isolierte Relaxation dieses glattmuskel-ähnlichen Gewebes käme einer "pharmakologischen Trabekulotomie" und somit effektiven Drucksenkung gleich. Endothelin ist der stärkste bekannte Vasokonstriktor und ist im Kammerwasser von Glaukompatienten in hoher Konzentration vorhanden. Es scheint bei der Pathogenese des Glaukoms eine wichtige Rolle zu spielen. Inwieweit Endothelin selbst für den hohen Augeninnendruck oder auch für eine gestörte papilläre und retinale Mikrozirkulation verantwortlich gemacht werden kann, ist Gegenstand der aktuellen Diskussion. Zielsetzung diese Antrages ist die Erforschung der Wirkungen von Endothelin am Trabekelwerk mittels biologisch-funktioneller, zellbiologischer und molekularbiologischer Methoden. Hierbei sollen Untersuchungen zu Endothelin-Rezeptoren, Endothelin-Converting Enzymen und an diese angeschlossene Signaltransduktionswege und Ionenkanäle im Mittelpunkt stehen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen