Detailseite
Projekt Druckansicht

Modellierung des Transports von Arzneimittelwirkstoffen bei der künstlichen Grundwasseranreicherung

Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5404999
 
Im Südwesten der USA herrscht Wassermangel. Der hohe Wasserverbrauch der Landwirtschaft und der Bevölkerung kann allein durch die, aufgrund des semiariden Klimas geringe, Grundwasserneubildung nicht gedeckt werden. Deshalb wird das Wasserdargebot durch Uferfiltration und künstliche Grundwasseranreicherung mit geklärtem Abwasser und Oberflächenwasser erhöht. Allerdings birgt dieser Einsatz ein derzeit noch nicht abschätzbares Risiko, denn Untersuchungen zum Vorkommen von Arzneimittelwirkstoffen zeigen, dass u.a. die Humanpharmaka Diclofenac, Ibuprofen, Ketoprofen und Naproxen (Antirheumatika), Gemfibrozil (Lipid- senker) sowie Metoprolol und Proprabilol (Betablocker) in geklärtem Abwasser und im Oberflächenwasser nachgewiesen werden können. Die Ergebnisse eigener Laboruntersuchungen zum Transport und Abbau von Arzneimittelwirkstoffen sollen am Beispiel des Einzugsgebietes des Santa Ana Rivers (Orange County, Southern California) in die Praxis umgesetzt, überprüft und validiert werden. Das geplante Untersuchungsprogramm sieht hierfür u.a. vor, die räumlich-zeitliche Eintragsfunktion aus dem Vorfluter zu bestimmen, die Konzentrationsänderungen der Wirkstoffe entlang einer Transekte von Grundwasserbrunnen zwischen Vor- fluter und Trinkwasserbrunnen zu untersuchen und die Daten in Abhängigkeit von der Grundwasserhydraulik und -beschaffenheit zu interpretieren. Dabei wird ein besonderer Schwerpunkt auf der Ermittlung der Redoxzonierung und der Abhängigkeit des Abbaus der Pharmaka vom Redoxmilieu liegen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung