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Die "unabkömmlich"-Stellung von Geisteswissenschaftlern 1943/44 und ihre Bedeutung für die Wissenschaftsentwicklung der Nachkriegszeit

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5405180
 
Die "unabkömmlich"-Stellung von Geisteswissenschaftlern 1943/44 diente der gezielten Nachwuchssicherung für eine prinzipielle Neuordnung des deutschen Wissenschaftssystems nach dem Krieg. In durchaus anderer Weise als es die wissenschaftspolitischen Entscheidungsträger des Dritten Reiches vorgesehen hatten, erwiesen sie sich tatsächlich als eine entscheidende personelle Weichenstellung für die Fortsetzung oder den Beginn von Wissenschaftlerkarrieren in beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften und in Österreich. Sie schufen wichtige personelle Voraussetzungen für die Neukonstituierung und teilweise Reetablierung geisteswissenschaftlicher Forschung nach 1945. Ziel der Studie ist eine interdisziplinär angelegte wissenschaftsgeschichtliche Untersuchung, die die institutionellen Voraussetzungen, die ideologischen Motivationen, die praktische Durchführung und die Folgen dieser disziplinenübergreifenden wissenschaftspolitischen Maßnahme vor und nach dem Systembruch von 1945 behandelt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die spezifischen Auswirkungen des polykratischen NS-Herrschaftssystems auf die Geisteswissenschaften, ihren Stellenwert unter den Bedingungen des "totalen Krieges" und auf Kontinuitäten und Brüche zwischen NS-Zeit und Nachkriegsentwicklung gelegt.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Professor Dr. Rüdiger vom Bruch (†)
 
 

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