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Molekulare Analyse der Ergotalkaloid-Biosynthese bei Claviceps

Fachliche Zuordnung Biochemie und Biophysik der Pflanzen
Förderung Förderung von 2003 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5405283
 
Ergotalkaloide, toxische Ergolinderivate, werden von einer Reihe von Vertretern der Ascomyceten-Familie Clavicipitaceae, besonders der Gattung Claviceps, synthetisiert. Die pharmakologisch wichtigen Peptidalkaloide (Ergopeptine) werden u.a. von Claviceps purpurea produziert, während andere Spezies lediglich Lysergsäure und einfache Lysergsäure-Derivate (C. paspali) oder nur Vorstufen der Lysergsäure, die Ergolinalkaloide (C. fusiformis) synthetisieren. Unsere Vorarbeiten haben zur Identifizierung eines "Clusters" von Genen geführt, die an der Peptidalkaloidbiosynthese bei C. purpurea beteiligt sind; u.a. konnten die an der Synthese des Peptidanteils beteiligten nichtribosomalen Peptidsynthase (NRPS)-Gene bei einem Ergotamin-produzierenden Stamm funktional charakterisiert werden. Hier soll die Analyse der Cluster-Gene erweitert werden; schwerpunktmäßig sollen weitere NRPS-Gene des Clusters funktional untersucht werden, auch im Vergleich verschiedener C. purpurea-Stämme mit unterschiedlichen Peptidalkaloid-Spektren, um die Grundlagen der Diversität der Peptidalkaloide innerhalb der Art C. purpurea ("chemische Rassen") aufzuklären. Die hier gewonnenen Daten sollen genutzt werden, um bei anderen Claviceps-Spezies (C. paspali, C. fusiformis) Vorhandensein und Funktionalität der Biosynthesegene zu analysieren. Damit soll die Evolution des Biosyntheseweges der Ergotalkaloide innerhalb der Gattung Claviceps untersucht werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Tschechische Republik
Beteiligte Person Dr. Sylvie Pazoutová
 
 

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