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Außereuropa und die europäischen Wissenschaftskulturen. Konzeptionen und Funktionen von Lateinamerika und Afrika in den modernen Humanwissenschaften Deutschlands im Vergleich zu Westeuropa und Ostmitteleuropa, Phase II: 1960-1989
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Eckert; Professor Dr. Matthias Middell
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5405317
Herausbildung, Wirkungen und eventuelle Einebnungen struktureller Besonderheiten in der Wissenschaftsentwicklung eines Landes lassen sich nur durch vergleichende Untersuchungen ermitteln. Unser Projekt konzentriert sich erstens auf den Vergleich der Konfigurationen in den Humanwissenschaften der beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften und ordnet diesen zweitens in einen Vergleich mit West- und Ostmitteleuropa ein. Der Komplex der Humanwissenschaften wird über die Behandlung außereuropäischer Entwicklungen erschlossen. Über die Konzipierungen außereuropäischer Entwicklungen beabsichtigen wir erstens innerwissenschaftliche Veränderungen (disziplinäre Ausdifferenzierungen, Fächerkonstellationen, Institutionalisierungsprozesse, beanspruchte und zugeschriebene Deutungskompetenzen), zweitens Paradigmatisierungen verschiedener Geschichts-, Kultur- und Gesellschaftskonzepte in den Humanwissenschaften (master narratives, Erklärungsmuster, theoretische Zugänge) und drittens weit über die akademische Wissenschaft hinausreichende gesellschaftliche Selbstbeschreibungen im Spiegel des "Fremden" zu erfassen. Das Projekt konzentriert sich auf den Vergleich der Konfigurationen in den Humanwissenschaften der beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften und ordnet diesen in einen Vergleich mit West- und Ostmitteleuropa ein, wobei als Indikator die wissenschaftliche Behandlung von Entwicklungen in Afrika und Lateinamerika benutzt wird. Damit beabsichtigen wir erstens innerwissenschaftliche Veränderungen (disziplinäre Ausdifferenzierungen, Fächerkonstellationen, Institutionalisierungsprozesse, beanspruchte und zugeschriebene Deutungskompetenzen), zweitens Paradigmatisierungen verschiedener Geschichts-, Kultur- und Gesellschaftskonzepte in den Humanwissenschaften (master narratives, Erklärungsmuster, theoretische Zugänge) und drittens weit über die akademische Wissenschaft hinausreichende gesellschaftliche Selbstbeschreibungen im Spiegel des "Fremden" zu erfassen. So werden Untersuchungen zur sozialen und institutionellen Seite von Wissenschaft mit solchen zu kognitiven, theoretisch-methodologischen Aspekten verbunden, und es kommt die Rolle längerfristiger Prägungen, lokaler Traditionen und herausragender Einzelpersönlichkeiten zunächst für die Zeit bis 1968, danach bis an die unmittelbare Gegenwart heran in den Blick.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1143:
Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Deutschland im internationalen Zusammenhang im späten 19. und im 20. Jahrhundert
Beteiligte Person
Professor Dr. Frank Hadler