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Bolschewistische Macht und Orthodoxe Kirche in Rußland - das Landeskonzil 1917/18. Quellen und Analysen.

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5405896
 
Das vorgelegte Werk behandelt die Auseinandersetzung derbolschewistischen Macht in der Russischen Revolution 1917/18mit einer Großgruppe der russischen Gesellschaft, den Gläubigender Orthodoxen Kirche (50-60 Millionen) und der OrthodoxenKirche. Konkret ging es um die Durchführung des Dekrets derVolkskommissare über die Trennung der Kirche vom Staat und derSchule von der Kirche vom 23. Januar 1918 in Auseinandersetzungmit dem eben tagenden Großkonzil, aber auch den Gläubigen undden Gemeinden. Die Sowjetmacht liquidierte zwar die Kirchejuristisch, mußte sich aber damit abfinden, dass eine wederideologisch noch organisatorisch zu integrierende Größe in dieneue Gesellschaft einzog und sich in ihr bis zum Ende derSowjetunion behauptete. Andererseits mußte die Kirche auf allestaatskrichenrechtlichen Sicherungen verzichten und hinnehmen,dass die neue Macht und Gesellschaftsordnung nicht orthodoxgeprägt sein würden. Dieser labile, z.T. dramatisch umkämpftemodus vivendi hat die russische, z.T. auch europäischeGeschichte und Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts geprägt.Nach Öffnung der russischen Archive 1990 ff. wird imvorgelegten Werk erstmalig auf breiter archivalischer Basiseine wissenschaftliche Darstellung geboten, dazu wichtigesArchivmaterial übersetzt. Das vorliegende Opus ist dasumfangreichste Werk, das aus der Zusammenarbeit zwischenrussischen und deutschen Kirchengeschichtlern hervorgegangenist. Eingeflossen sind Ergebnisse interdisziplinärerZusammenarbeit mit Slawisten und Osteuropahistorikern.Wahrscheinlich wird das Buch - so es denn erscheint - in Kürzeein Standardwerk sein.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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