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Koloniegröße und räumliche Struktur und ihre Auswirkungen auf kollektives Verhalten und Arbeitsteilung bei sozialen Insekten

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2003 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5406389
 
Das Ziel dieses Projektes ist es, die Rolle von Koloniegröße und räumlicher Struktur bei kollektiven Entscheidungen und bei der Arbeitsteilung von sozialen Insekten zu erforschen. Soziale Insekten zeigen komplexes Gruppenverhalten, obwohl die beteiligten Individuen nur begrenzte kognitive Fähigkeiten besitzen und nur Zugang zu lokaler Information haben. Diese Komplexität wird möglicherweise erst durch die Zusammenarbeit einer sehr großen Individuenzahl erreicht. Allerdings variiert die Koloniegröße bei vielen Arten sozialer Insekten über mehrere Größenordnungen. Es sind daher vermutlich extrem flexible Koordinationsmechanismen notwendig, um die gleichen kollektiven Verhaltensweisen unter diesen verschiedenen Bedingungen erzeugen zu können. Ein Verständnis solcher robuster Mechanismen hätte Implikationen für die Erforschung anderer komplexer Systeme. Zusätzlich zur Koloniegröße möchte ich den Effekt von räumlicher Struktur bei der Erzeugung von komplexem kollektiven Verhalten untersuchen. Solche Struktur wird von sozialen Insekten oft selbst im Nest erzeugt. Sie ermöglicht Insektenkolonien unter Umständen erst, sich effizient zu organisieren, indem sie als Informationsquelle und als Matrize für Ordnung dient. Mein Ziel ist es, die Interaktion von räumlicher Struktur, sozialem Informationsaustausch und individuellen Präferenzen bei der Arbeitsteilung in sozialen Insektenkolonien zu verstehen.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Auslandsstipendien
Beteiligte Person Professor Dr. Nigel R. Franks
 
 

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