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Modellierung multipolarer Stoffe
Antragstellerin
Professorin Dr. Gabriele Sadowski
Fachliche Zuordnung
Chemische und Thermische Verfahrenstechnik
Förderung
Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5406532
Polare Stoffe weisen oftmals ein ausgeprägtes nicht-ideales Phasenverhalten auf. Dieses kann durch herkömmliche Modelle (Zustandsgleichungen) ohne eine explizite Berücksichtigung von Dipol-Dipol-Wechselwirkungen nicht oder nur sehr unbefriedigend vorhergesagt werden. Dadurch wird die Extrapolierfähigkeit solcher Modelle und ihre Anwendbarkeit für ingenieurtechnische Problemstellungen erheblich eingeschränkt. Bisher veröffentlichte Erweiterungen solcher Modelle für polare Stoffe beschränken sich auf solche Stoffe, die nur eine polare Gruppe aufweisen, z.B. auf einfache Ketone. Komplexere Stoffe, wie z.B. N-Methylpyrrolidon oder N,N-Dimethylformamid, sind derzeit nicht erfasst. Im beantragten Projekt soll daher die erprobte Zustandsgleichung Perturbed-Chain SAFT so modifiziert werden, dass eine Beschreibung derartiger Stoffe möglich wird. Die im erweiterten Modell als Eingangsgrößen benötigten Dipolmomente der polaren Gruppen sind experimentell nicht zugänglich und sollen aus unabhängigen quantenchemischen Berechnungen bestimmt werden. Dieses Modellierungskonzept soll anhand von Berechnungen zum Flüssig-Dampf- und Flüssig-Flüssig-Gleichgewicht für repräsentative Stoffsysteme getestet und weiterentwickelt werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme