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Die Biographie naturbezogener Raumbilder: Zur Bedeutung von Institutionen und Policy-Netzwerken des EU-Mehrebenensystems am Beispiel der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie in Nordrhein-Westfalen

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5407115
 
Die auf dem Weg durch Institutionen und Policy-Netzwerke entstehenden, transportierenden und durchgesetzten naturbezogenen Raumbilder sind von entscheidender Bedeutung für die Ausprägung der Umweltpolitik auf europäischer, nationaler, regionaler und kommunaler Ebene. Ihre Verfestigungen in Regelwerken und Politiken führt zwangsläufig zu spezifischen "Disziplinarlandschaften". Naturbezogene Raumbilder bleiben jedoch in EG-Regelwerken weitgehend polyvalent. Sie können folglich auf den unterschiedlichen Politikebenen absichtlich und unabsichtlich umgedeutet werden, da die beteiligten Akteure von unterschiedlichen Auffassungen über die angesprochene/n `Natur'/`Naturen' und damit zusammenhängenden Raumbildern ausgehen bzw. diese so zu instrumentalisieren versuchen, dass eigene Verwertungsinteresse gespeichert sind. Im Mittelpunkt der empirischen Analyse steht die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) und ihre Umsetzung in NRW. An ihrem Beispiel sollen - als produktive Verknüpfung spezifischer politikwissenschaftlicher und politisch-geographischer Ansätze - (1) die `Biographien' (Lebenszyklen) zentraler naturbezogener Raumbilder im europäischen Mehrebenensystem analysiert, (2) der hierbei durch unterschiedliche Interessenvertretungen geltend gemachte Einfluss aufgezeigt sowie schließlich (3) das Entstehen neuer europäisch geprägter wirtschafts- und umweltpolitischer Disziplinarlandschaften belegt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Wolfgang Wessels
 
 

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