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Die Rolle von VEGF bei der Osteoarthrose
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Pufe
Fachliche Zuordnung
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5407399
Die Osteoarthrose ist die häufigste degenerative Gelenkerkrankung. Kennzeichnend ist eine Zerstörung des Gelenkknorpels verbunden mit einer Entzündungsreaktion und einer Vermehrung von Blutgefäßen im Bereich der Membrana synovialis, die durch freigestellte Gewebspartikel und -faktoren bewirkt wird. Kürzlich konnten wir zeigen, das neben Cytokinen auch VEGF (vascular endothelial growth factor), im arthrotischen Knorpel gebildet werden. Neben dem VEGF wird auch sein Rezeptor VEGFR-2 in arthrotischen Chondrocyten exprimiert. Somit sind neben dem angiogenetischen Effekt auch weitere auto- oder parakrine Wirkungen im arthrotischen Knorpel denkbar. Da Entzündungs- und Angiogenesefaktoren häufig gemeinsam Krankheitsprozesse verstärken, soll die Rolle des VEGF bei der Arthrose genauer untersucht werden. In vitro Versuche sollen die Hintergründe für die Induktion der Expression von VEGF und VEGFR-2 sowie die Effekte des VEGF auf Chondrocyten klären. In Vorversuchen stellten wir bereits fest, dass VEGF in Chondrocyten die Produktion von Matrixmetalloproteinasen steigert und die Synthese ihrer Inhibitoren hemmt. Dadurch wird der Abbau von Extrazellularmatrix gefördert. Hemmstoffe des VEGFR oder der VEGF-Signaltransduktion sind deshalb ein möglicher neuer therapeutischer Ansatz zur Behandlung der Osteoarthrose. Dies soll in vitro und in einem Tiermodell geprüft werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Deike Varoga; Privatdozent Dr. Christoph Wruck