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Die Geburt des modernen Schuhs im Nationalsozialismus - Produktgeschichte als Methode des internationalen Vergleichs, 1925-1960

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2003 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5407766
 
Das Forschungsprojekt soll einen Beitrag zur Frage nach den modernisierenden Effekten der nationalsozialistischen Herrschaft leisten. Als innovativer Zugang zur Wirtschafts- und Technikgeschichte des Nationalsozialismus wird die Entwicklung eines Produkts gewählt und eine neue historiographische Methode entwickelt: die historische Produktlinienanalyse. Am Beispiel eines überaus wichtigen und grundlegenden Gebrauchsguts, des Schuhs, wird diese aus der ökologischen Wirtschaftsforschung stammende Methode erstmals für die historische Untersuchung adaptiert und exemplarisch angewendet. Die durch die Autarkie- und Rüstungswirtschaft hervorgerufenen Veränderungen in der Erschließung der Rohstoffe, der Produktion, Distribution und dem Konsum eines Produkts lassen sich so prägnant erkennen und in der langfristigen Entwicklung verorten. Diese Methode bietet außerdem eine besonders geeignete Handhabe für den internationalen Vergleich. Durch sie lassen sich die wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen der NS-Wirtschaft in ihren internationalen Kontext einordnen. Mit der Untersuchung eines Konsumguts wird sich diese Studie auf ein Feld begeben, das von der stark produktions- und rüstungsgüterorientierten Forschung zur Wirtschaft und Technik im Nationalsozialismus bisher vernachlässigt wurde. Sie wird auch die Frage nach den Konsequenzen der Autarkiepolitik für die Verbraucher und für die Gebrauchsformen im Umgang mit dem Konsumgut stellen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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