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Gestaltung und Handel von CLO-Transaktionen
Antragsteller
Professor Dr. Günter Franke
Fachliche Zuordnung
Accounting und Finance
Förderung
Förderung von 2003 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470460
Ziel dieses Teilprojektes ist es, verschiedene Gestaltungsvarianten im Handel von Kreditrisiken zu untersuchen. Ausgangspunkt sind Bankkredite, deren Ausfallrisiken gebündelt und durch CLO (collateralized loan obligations)-Transaktionen handelbar gemacht werden sollen. Zu diesen Transaktionen gehören Asset Backed Securities (ABS)-Transaktionen sowie Credit Linked Notes (CLNs). Diese Transaktionen werden behindert durch Informationsasymmetrien zwischen den Banken, die die Kreditrisiken abgeben möchten, und den Investoren, die die Risiken übernehmen sollen. Adverse Selektion und opportunistisches Verhalten der Banken begründen eine Misstrauensprämie, die die Investoren den Banken in Rechnung stellen. Weiterhin wird die Liquidität des Handels von Kreditrisiken durch Informationsasymmetrien beeinträchtigt, negative Auswirkungen auf die Preisvolatilität sind zu vermuten. Die Banken begegnen dem Misstrauen durch Kauf von Vertrauen über Ratings und Vereinbarung eines Bündels von Credit Enhancements. Diese bewirken eine bestimmte Verteilung von Ausfallrisiken und Kontrollrechten auf die Bank, die Investoren und Dritte. Dennoch hat sich bisher ein liquider Markt nur in einigen Segmenten entwickelt. Daher soll die Gestaltung der CLO-Transaktionen systematisch untersucht werden. Ausgehend von häufig zu beobachtenden Gestaltungsformen soll geklärt werden, ob diese als effizient angesehen werden können, und welche Verbesserungsmöglichkeiten in Frage kommen. So soll geklärt werden, wovon ein effizientes Menu von Credit Enhancements abhängt. Hierbei geht es um a) die Verteilung von Risiken und Kontrollrechten, b) die Gestaltung der Transparenz über die Einschaltung einer Zweckgesellschaft sowie über die separate oder gemeinsame Verbriefung spezialisierter Kreditportofolios und c) die Auswirkungen der Gestaltung auf den Handel und die Preisvolatilität von Notes solcher CLO-Transaktionen. In diesem Zusammenhang sollen auch Vorteile aus der Tranchierung von Notes und Zusammenhängen zwischen Credit Enhancements und Art der Tranchierung untersucht werden. Die theoretischen Resultate sollen nach Möglichkeit anhand von empirischen Befunden überprüft werden. Aufgrund der erheblichen Einschränkungen im Handel von Ausfallrisiken wird die empirische Überprüfung nur partiell möglich sein.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen