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Kreditrisikohandel mit CDS: Existenz. Liquidität, Informationseffizienz und Banken als Handelsobjekt
Antragsteller
Professor Dr. Martin Weber
Fachliche Zuordnung
Accounting und Finance
Förderung
Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470460
In diesem Projekt soll die Preisentwicklung im Markt für Kreditderivate zunächst mit derjenigen des Aktienmarktes verglichen und anschließend das Handelsverhalten von Banken im Kreditderivatemarkt analysiert werden. Während Aktien- und Anleihmärkte sowie Derivate auf Aktienkurs- und Zinsänderungsrisiken einen relativ hohen Entwicklungsstand erreicht haben, existieren Märkte für Kreditrisiken erst seit kurzer Zeit. Letztere eröffnen Banken im Gegensatz zur bisherigen "buy & hold"-Strategie die Möglichkeit, bereits übernommene Kreditrisiken abzugeben bzw. zusätzliche Kreditrisiken mit Hilfe von Derivaten zu übernehmen. Mit diesem Projekt sollen Erkenntnisse zur Informationseffizienz des Kredtderivatemarktes sowie zum Handelsverhalten der Banken gewonnen werden. Die Untersuchung gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil soll aufbauend auf vorhandene theoretische und empirische Literatur der Zusammenhang der Preisentwicklung im Aktien- und Kreditderivatemarkt empirisch untersucht werden. Im Mittelpunkt des zweiten Teils steht eine vergleichende Analyse der Informationseffizienz beider Märkte im Rahmen einer Event Study. Dabei soll überprüft werden, wie die Preise in beiden Märkten auf unternehmensspezifische Informationen (z.B. Rating-Änderungen) reagieren. Im dritten Teil soll speziell für den noch jungen Kreditderivatemarkt untersucht werden, ob sich ein Zusammenhang zwischen dem Handel (Handelsobjekt, Kontraktgestaltung) und Charakteristika und Motiven der handelnden Banken nachweisen lässt. Existiert ein solcher Zusammenhang, wird es möglich sein, verbesserte Aussagen über die Weiterentwicklung des Marktes für Kreditderivate wie die Anzahl der gehandelten Risiken sowie die Liquidität der zugehörigen Teile zu treffen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen