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Charakterisierung der persistierenden Chlamydia pneumoniae Infektion
Antragsteller
Dr. Jens Gieffers
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5409316
Ein besonderes Merkmal des obligat intrazellulär wachsenden Bakteriums Chlamydia pneumoniae ist die Fähigkeit zur Persistenz. Diese ist durch eine Arretierung des Entwicklungszyklus bei Erhalt der Stoffwechselaktivität gekennzeichnet. Die Ursachen dafür sind bisher unbekannt, unterliegen jedoch offenbar einer engen genetischen Regulation. In Vorarbeiten konnten wir Markergene identifizieren, die ausschließlich bei persistierenden Chlamydien vorkommen. Dazu zählen zahlreiche für C. pneumoniae einzigartige Gene ohne Homologie in anderen Bakterien. Weiterhin wurde deutlich, dass Interferon-g, Glukosemangel und Penicillin den Persistenzzustand und Persistenz-assoziierte Gene induzieren können. Die Funktion der Produkte dieser Gene soll charakterisiert werden. Die gewonnenen Kenntnisse werden es erlauben, eine chronisch-persistierende von einer aktiv-replizierenden Infektion zu unterscheiden und darüber hinaus das Verständnis für die Ursache des häufigen Therapieversagens bei der C. pneumoniae-Therapie erweitern. In einem weiteren Schritt soll untersucht werden, inwieweit die Persistenz- und weitere Gene mit der Fähigkeit mancher C. pneumoniae Stämme zur Dissemination aus dem Respirationstrakt in das kardiovaskuläre System assoziiert sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen