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(Rechts)Diskurse in literarischen Texten

Fachliche Zuordnung Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5409359
 
Die dezidiert interdisziplinäre Untersuchung (Mediävistik undRechtsgeschichte) zeigt in einer repräsentativen Auswahl literarischeTexte, die rund zweieinhalb Jahrhunderte abdecken undunterschiedlichen Gattungen angehören, dass das bisherige Verständnisdes sog. ’Brautwerbungsschemas’ in mancher Hinsichtrevidiert werden muss. Es handelt sich dabei nicht um ein a-sematischesund lediglich narratologisches Textorganisationsmodell;die einzelnen vermeintlich ’leeren’ Schemakonstituentenprozessieren vielmehr hochbrisantes (juristisches) Wissen derZeit, das u.a. folgende Themen betrifft: Werbung, Entführungund Raub der Braut, konkurrierende Heiratsmodi (z.B. Konsensvs. autoritative Sippenvergabe), Opposition verschiedener Eherechte,kanonische Ehehindernisse (Blutsverwandtschaft u.ä.)usw. Die interdisziplinäre Zugangsweise ermöglichte zum erstenMal die Decodierung subtil inserierter juristisch-theologischerund politische relevanter Diskurselemente, was völlig neueÜberlegungen im Hinblick auf die jeweilige Gesamtinterpretationbzw. die energetische Logik, näherhin das ’Sujet’ des einzelnenTexts erforderlich macht. Der Nachweis einer inhaltlich brisanten’Füllung’ des sog. Brautwerbungsschemas liefert darüberhinaus einen überaus wichtigen Beitrag zur Diskussion hinsichtlichder Leistung literarischer Schemata.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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