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Neurobiologische Grundlagen emotionaler Störungen bei Schizophrenie und Psychopathie: Psychophysiologische und bildgebende Indikatoren

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5409901
 
Sowohl schizophrene Patienten als auch sog. Psychopathen zeigen häufig reduzierte emotionale Reaktionen. Die im klinischen Bild beschriebenen Affektverflachungen scheinen dabei für beide Gruppen ähnlich zu sein. Auf der anderen Seite gibt es aber etliche Hinweise darauf, dass sich die Qualität der emotionalen Störung in den Gruppen deutlich unterscheidet. Während an Schizophrenie erkrankte Menschen häufig Schwierigkeiten haben, ihre Emotionen auszudrücken oder die Emotionen anderer Menschen adäquat wahrzunehmen, gibt es etliche Hinweise, dass bei Psychoptahen die grundlegende Fähigkeit, Emotionen zu erleben, gestört zu sein scheint. In einem psychophysiologischen Standardparadigma, der affektiven Schreckreflexmodulation, zeigen auch nur Psychopathen eine Auffälligkeit, während schizophrende Patienten hier unauffällig sind. Diese Unterschiede weisen daruf hin, dass die neurobiologischen Grundlagen der klinisch so ähnlichen Emotionsstörung bei diesen Gruppen sehr unterschiedlich ist. Die geplante Studie will diese neurobiologischen Grundlagen der Emotionsstörung in den beschriebenen Gruppen mit Hilfe psychophysiologischer und kenrspintomographischer Methoden einer genaueren Untersuchung unterziehen. Es soll die Hypothese geprüft werden, dass die Unterschiede auf ein gestörtes Motivationssystem bei schizophrenen Patienten und eine gestörte Emotionsmodulation bei Psychopathen zurück zu führen ist. Die erwarteten Ergebnisse können dabei neben der genaueren Erforschung der Störung in beiden Zielgruppen auch zu einem besseren Verständnis der Emotionsregulation im Allgemeinen beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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