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1. Ergänzende Aufnahme von Daten zur vergleichenden Untersuchung von Gerüchen und ihren Beziehungen zu anderen Sinneswahrnehmungen 2. Untersuchung interethnischer Ehen bei den Wampar in Papua-Neuguinea

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5409915
 
Es handelt sich bei den beantragten Sachkosten um die Finanzierung empirischer Untersuchungen im Rahmen ethnologischer Feldforschungen auf den Philippinen und in Papua-Neuguinea zu zwei Forschungsvorhaben, die im Rahmen eines Heisenberg-Stipendiums bearbeitet werden. Zu beiden Vorhaben liegen bereits umfangreiche empirische wie theoretische Vorarbeiten vor, die bei dem geplanten Feldaufenthalt ergänzt werden sollen. 1.) Aufbauend auf bereits durchgeführte Forschungen zu Geruchswahrnehmungen auf den Philippinen und in Papua-Neuguinea sollen die Beziehungen zu jeweils anderen Sinnesdaten (vor allem Geschmack und Tastsinn) sowie zu Gedächtnis und Emotionen untersucht werden. Die allgemeinen Ziele des Forschungsprojektes liegen auf drei Ebenen: 1 Methodische Probleme der Untersuchung von Sinneswahrnehmungen im Rahmen kognitiver Theorien sollen gelöst werden. 2. Unterschiede in der Betonung und Nutzung der Sinne zur Erzeugung kulturellen Wissens werden in verschiedenen Kulturen empirisch untersucht und 3. Die Ergebnisse sollen im Rahmen einer ethnologischen Kognitionstheorie der Produktion kulturellen Wissens vergleichend ausgewertet werden. Diese "Wissenserzeugung" soll über die Verortung der Sinne im Körper in einen Gesamtzusammenhang von Biologie, Handlung und sozialen Beziehungen eingebettet werden. 2.) Für ethnische Grenzen und interethnische Beziehungen innerhalb moderner Nationalstaaten sind interethnische Ehen insofern von Interesse, als sie ethnische Grenzen überschreiten und in Frage stellen können oder sie eventuell sogar auflösen. Sie sind für Identität und Selbstverständnis, Fortbestehen von Sprache und kulturellen Werten und Normen sowie für die Sozialisation von Kindern von zentraler Bedeutung. Ziel des geplanten Projektes ist es, in den Dörfern der Wampar (Morobe Province, Papua-Neuguinea) interethnische (bikulturelle) Ehen empirisch zu untersuchen. Gegenstand sind Ehen zwischen den Wampar, der Mehrheitsbevölkerung des Gebietes, und Migranten aus ganz unterschiedlichen Regionen des Landes. Das Untersuchungsgebiet liegt im engeren Einzugsgebiet der Stadt Lae. Probleme dieses semi-städtischen Raumes sollen in der Forschung besonders berücksichtigt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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