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Entwicklung verschleißfester nanokristalliner und dispersionsverfestigter Titanwerkstoffe für Implantate

Fachliche Zuordnung Biomaterialien
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5409937
 
Titan und seine Legierungen sind wegen ihrer ausgezeichneten Biokompatibilität besonders gut als Implantatwerkstoffe geeignet. Nachteilig ist jedoch die unzureichende Verschleißbeständigkeit der Titanimplantate, wodurch ein Abrieb metallischer Teilchen an der Grenzfläche Implantat/Knochen bzw. Knochenzement erfolgen kann und dadurch die Langzeitstabilität der Implantate begrenzt wird. Ziel des Antrages ist es, die Verschleißfestigkeit von Titanimplantaten wesentlich zu verbessern, indem neuartige nanokristalline und dispersionsverfestigte Titanwerkstoffe mit hoher Festigkeit und Härte entwickelt werden. Als Dispersoide sollen Titansilizide verwendet werden, weil diese Dispersoide den Leitfähigkeitsmechanismus der TiO2-Passivschicht wahrscheinlich am wenigsten beeinträchtigen. Ein großer Vorteil dieser neuartigen Titanwerkstoffe ist, dass die Festigkeitssteigerung nicht legierungstechnisch erfolgt, da viele Legierungselemente zelltoxisch wirken können. Weiterhin ist es günstig, die Verschleißfestigkeit der Implantate über den Volumenwerkstoff zu verbessern, da verschleißmindernde Schichten, die auf Titanimplantaten aufgebracht werden, häufig Probleme bei der Schichthaftung aufweisen. Die Herstellung der Titanwerkstoffe erfolgt über geeignete pulvermetallurgische Technologien, die es ermöglich, ein nanokristallines Gefüge mit feinsten Dispersoiden einzustellen. Hauptuntersuchungen zum mechanischen Verhalten dieser neuartigen Titanwerkstoffe sind Messungen zur Verschleißfestigkeit und zur Dauerfestigkeit. Weitere wichtige Untersuchungen, die die Eignung derartiger Werkstoffe als Implantatwerkstoffe kennzeichnen, sind die Analyse der Zusammensetzung und der physikalisch-chemischen Eigenschaften der Passivschichten.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Dr.-Ing. Christa Sauer (†)
 
 

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