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Modellbasierte Klassifikation nichtstationärer Entstehungsmechanismen der normalen menschlichen Stimme

Fachliche Zuordnung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5410286
 
Klinisch wird die Stimmentstehung im allgemeinen im eingeschwungenen Zustand untersucht, also bei gehaltener Phonation. Die Vorgänge der nichtstationären Phonation wie Einschwingvorgänge sowie Dynamik- und Frequenzvariationen bleiben bisher aus technischen Gründen bei der klinischen Diagnostik unberücksichtigt. Für menschliche Kommunikation (Sprechen und Sprache) sowie die Qualität und Leistungsfähigkeit einer Stimme sind jedoch gerade die Einschwingbewegungen und das Schwingungsverhalten bei nichtstationärer Stimmgebung von großer Bedeutung. Mit DFG-Förderung hat unsere Arbeitsgruppe die digitale Hochgeschwindigkeitsglottographie entwickelt, mit der transiente Vorgänge bei der Stimmentstehung beobachtet werden können. Mit einer physikalisch basierten Auswertung dieser Aufnahmen konnten bereits zahlreiche irreguläre Mechanismen der Stimmgebung bei gesunden und pathologischen Stimmen erklärt werden. Ziel der projektierten Studie ist die systematische Untersuchung zeitveränderlicher normaler Stimmgebungsprozesse mit der vorhandenen Apparatur. Durch eine Verbesserung von Aufnahmetechnik und -paradigma auf der einen und der biomechanischen Simulation auf der anderen Seite sollen die für die Sprachlautbildung essentiellen physiologischen Vorgänge untersucht und die Basis für ein Klassifikationsschema von Stimmstörungen entwickelt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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