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Zuverlässige Messungen für sichere Rettungseinsätze nach Gebäudeeinstürzen (ZeMerGe)
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Stefan J. Rupitsch; Dr. Katrin Schmitt
Fachliche Zuordnung
Messsysteme
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 541028991
Bei der Rettung von Menschenleben nach Gebäudeeinstürzen, insbesondere nach Erdbeben oder Gasexplosionen, ist schnelles Handeln der Einsatzkräfte von entscheidender Bedeutung. Die Überlebenschancen nehmen mit der Zeit rapide ab. Daher werden zuverlässige Messsysteme benötigt, die sowohl die Sicherheit der Einsatzkräfte gewährleisten als auch eine schnelle Ortung von Verschütteten ermöglichen. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Projekts "SORTIE" wurde von den Projektpartnern Wöllenstein und Rupitsch (ehemals Arbeitsgruppe Reindl) ein Gassensorsystem zur Detektion explosiver Gase sowie ein Bioradar zur Ortung von Verschütteten erforscht. Beide Systeme wurden zur sicheren und schnellen Lage-Erkundung auf einer Drohne installiert. Im Katastrophenfall kann austretendes Erdgas zu einer Gasexplosion führen und zu einer ernsthaften Gefahr für Rettungskräfte und Zivilbevölkerung werden. Mit Hilfe von Gassensoren auf der Drohne kann das Einsatzgebiet großflächig auf explosive Gase gerastert werden. Bei deren Auftreten muss der Einsatz zur Sicherheit der Rettungskräfte zunächst unterbrochen werden. Das Bioradar wird eingesetzt, um auch an unzugänglichen Orten nach Überlebenden unter den Trümmern zu suchen. Die generelle Tauglichkeit dieser Messsysteme für den Rettungseinsatz mit einer Drohne wurde von den Antragstellern bereits in Feldtests demonstriert. Die Funktionsweise und der Stand der Technik der jeweiligen Sensorsysteme wird im Folgenden beschrieben. Insbesondere Rettungskräfte stellen immer wieder die Frage nach der Zuverlässigkeit der Messsysteme. Das in diesem Antrag vorgeschlagene Projekt soll daher die systematische Bestimmung der Messgüte der beiden Systeme in Abhängigkeit von den Ressourcen Zeit, Größe und Energie als Messunsicherheitbudget ermöglichen, wie es in der Ausschreibung Schwerpunktprogramm "Messtechnik auf fliegenden Plattformen" vorgesehen ist. Dabei soll die Angabe der Messunsicherheiten jeweils entsprechend dem Leitfaden "Guide to the Expression of Uncertainty in Measurement" ausgearbeitet werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 2433:
Messtechnik auf fliegenden Plattformen
Mitverantwortlich
Professor Dr.-Ing. Jürgen Wöllenstein