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Signalstrukturen der enteroviralen Replikation und Translation: Nachweis und Analyse von Protein-RNA-Wechselwirkungen bei Coxsackievirus B3

Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5410393
 
Unter den Enteroviren haben die Coxsackieviren der Gruppe B als Erreger akuter und chronischer Herzerkrankungen eine besondere klinische Relevanz. Mehrere RNA-Domänen sind für die Initiation der Replikation und der cap-unabhängigen Translation von Enteroviren essentiell. Sie fungieren als Signalstrukturen und sind an RNA-Protein-Interaktionen beteiligt. Ziel des Forschungsvorhabens ist eine molekulare, strukturgestützte Analyse dieser RNA-Strukturen. Zunächst sollen systematisch die bislang bekannten sowie die vermuteten RNA-Protein-Wechselwirkungen bei Coxsackievirus B3 mit dem Hefe-Dreihybrid-System molekulargenetisch analysiert werden. Besonders interessante RNA-Strukturelemente und ihre Interaktionen mit verschiedenen viralen und zellulären Proteinen sollen dann biochemisch charakterisiert werden. Die Signifikanz der so ermittelten Ergebnisse soll anschließend mit Hilfe von Mutagenese-Experimenten in vivo überprüft werden. Diese Arbeiten sind für eine spätere Strukturaufklärung durch NMR-Spektroskopie notwendig und bieten potentiell Ansatzpunkte für eine gezielte Entwicklung spezifischer Inhibitoren, die steuernd in die virale Replikation eingreifen. Die Pathogenese der Coxsackieviren ist in verschiedenen Mausmodellen beschrieben, so daß sich die Perspektive eröffnet, antiviral wirksame Substanzen auch an relevanten Tiermodellen zu testen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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