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Stellare Rückkopplung im interstellaren Medium mit niedriger Metallizität

Antragsteller Dr. Oleg Egorov
Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 541068876
 
Stellare Rückkopplung ist ein Schlüsselprozess, der die Sternentstehungsaktivität reguliert und Metalle in und um Galaxien umverteilt. Die Fortschritte bei der Untersuchung massereicher Galaxien zeigen, dass Beobachtungen naher Galaxien mit hoher Winkelauflösung, die Skalen riesiger Molekülwolken (<100 pc) auflösen, der Schlüssel zur Messung der Eigenschaften des ISM und der stellaren Rückkopplung sind. Galaxien mit geringer Masse, bei denen die Rolle der stellaren Rückkopplung noch dramatischer sein dürfte, können jetzt mit den neu gewonnenen Beobachtungen mit dem VLT/MUSE-Integralfeldspektrographen untersucht werden, begleitet von den Mehrwellenlängenbeobachtungen mit HST, ALMA und JWST. Wir werden uns in diesem Projekt mit drei wichtigen Fragen befassen: Wie hoch ist die Kopplungseffizienz der stellaren Rückkopplung in einer Umgebung mit geringer Metallizität; inwiefern unterscheidet sich der Beitrag der prä-Supernova Rückkopplung zur Gesamtenergie- und Druckbilanz zwischen normalen Spiralgalaxien und Galaxien mit geringer Masse und Metallizität; wie homogen ist die Metallverteilung im ISM von Zwerggalaxien und welche Rolle spielt die stellare Rückkopplung für lokale Metallizitätsvariationen? Theoretische Modelle und Simulationen sagen voraus, dass sich die Eigenschaften der stellaren Rückkopplung mit der Metallizität ändern. Allerdings sind die Erwartungen an die Effizienz der verschiedenen Rückkopplungsmechanismen und die allgemeine Rolle der stellaren Rückkopplung bei der Formung des ISM und der Umverteilung von Metallen in verschiedenen Modellen und früheren Fallstudienbeobachtungen des ISM mit niedriger Metallizität in nahen Galaxien oft kontrovers. Unsere Analyse wird, aufgrund von Beobachtungen, quantitative Aussagen für die stellare Rückkopplung im ISM niedriger Metallizität liefern. Diese werden die theoretischen Modelle und Simulationen verfeinern, die für unser Verständnis der Galaxienentwicklung und des Baryonenzyklus im Universum entscheidend sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Australien, USA
 
 

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