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Strukturell-metamorphe und geochronologische Entwicklung des ostalpinen Kristallins der Kreuzeckgruppe (Ostalpen) während der beiden alpinen orogenen Zyklen

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5410774
 
Die ostalpine Großeinheit machte zwei alpine orogene Zyklen mit unterchiedlicher geotektonischer Position durch: während der eoalpinen Orogenese mit ihrem Höhepunkt in der mittleren Kreide bildete das Ostalpin die subduzierende Platte und erfuhr in seinen Kristallineinheiten teilweise eine eklogistische Metamorphose, gefolgt von unterschiedlich starker regionalmetamorpher Überprägung. Während der tertiären Orogenese war das Ostalpin Oberplatte und erfuhr großteils keine metamorphe, aber teilweise bedeutende sprödttektonische Überprägung. ... Die Kreuzeckgruppe eignet sich für die Ziele des Projekts in besonderer Weise, weil hier eine neue Detailaufnahme unserer Partner aus Bratislava vorliegt und die Aufschlußsituation in dieser Hochgebirgsregion hervorragend ist. Das Kreuzeckkristallin vereinigt außerdem auf engem Raum Zonen unterschiedlicher eoalpiner Metamorphose und enthält bestens aufgeschlossene Scherzonen, die tektonische Blöcke begrenzen und eine lange Geschichte vom hochduktilen bis in den Sprödbereich aufweisen. Die Kreuzeckgruppe ist damit einer der am besten geeigneten Gebiete, um die gesamte alpine Geschichte dieses Kristallins zu studieren. Das Projekt, das zum Verständnis der alpinen Entwicklung in den Ostalpen beitragen soll, verfolgt eine detaillierte Quantifizierung orogener Prozesse während zweier in kurzem Abstand aufeinanderfolgender kollisionaler Ereignisse. Dabei stellt die wechselnde Rolle der ostalpinen Einheit von der Unterplatte bei der ersten Kollision zur Oberplatte bei der zweiten Kollision eine ungewöhnliche plattentektonische Situation dar.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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