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Expressionsanalysen des DYT1-Gens und Untersuchungen zum Einfluss von TorsinA auf den Vesikeltransport
Antragsteller
Dr. Norman Kock
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5410866
Dystonien sind Bewegungsstörungen, die durch anhaltende Muskelkontraktionen und abnorme Körperhaltungen charakterisiert sind. Eine schwere Form ist die autosomal-dominante Dystonie mit frühem Beginn (DYT1). Ursächlich sind Mutationen im DYT1-Gen, das für das Protein TorsinA kodiert. In der eigenen Arbeitsgruppe wurde eine neue Mutation im DYT1-Gen gefunden, welche hinsichtlich ihrer funktionellen Relevanz untersucht wird. Bisherige Hinweise für die Funktion von TorsinA deuten v.a. auf eine Mitbeteiligung beim Membrantransport hin. Um diese These zu überprüfen, werden Assays erstellt, um die Vesikelfreisetzung und -wiederaufnahme zu quantifizieren. Zur Messung der Funktion des TorsinA wird die Expression in einem Zellkulturmodell selektiv supprimiert, wobei interferierende RNA über ein neues Vektormodell in die zu untersuchenden Zellen eingebracht wird. Die dann von den Zellen produzierte interferierende, doppelsträngige RNA führt zum Abbau der komplementären RNA-Sequenz und verhindert damit eine Translation der DYT1-RNA. Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen das Verständnis der Pathophysiologie der DYT1-Dystonie verbessern und darüber hinaus weiterführende, allgemeine Erkenntnisse über RNA-Interferenz und Membrantransportmechanismen liefern.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Kooperationspartnerin
Professorin Dr. Xandra O. Breakefield