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Die Rolle von Komplement in der negativen Selektion von autoreaktiven B-Zellen

Antragstellerin Dr. Annette Nelde
Fachliche Zuordnung Immunologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5411075
 
Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) ist eine komplexe Autoimmunerkrankung. Typisch für SLE ist das Auftreten autoreaktiver Antikörper, z.B. gegen Doppelstrang-DNA (dsDNA). Risikofaktoren an SLE zu erkranken, sind genetische Defekte für die Komplement-Proteine C1q und C4. Das klassische Komplementsystem ist zwar ein wichtiger Mediator von Entzündungsreaktionen, hat aber offenbar eine schützende Funktion bei der Entstehung von SLE. Für dieses Paradoxon werden zwei Erklärungen vorgeschlagen: Komplement schützt, 1. indem es bei der Beseitigung von Trümmern apoptotischer Zellen hilft, und 2. indem es die negative Selektion autoreaktiver B-Zellen verstärkt. Die zweite dieser Hypothesen soll in einem Mausmodell für SLE studiert werden. In Mausstämmen, die transgen Immunglobuline mit rearrangierten schweren (VH) und kappa-leichten Ketten (Vk) spezifisch gegen dsDNA exprimieren, soll die Bildung von Autoantikörpern und der pathologische Status der Tiere untersucht werden. Es soll geklärt werden, ob ein Defekt in C4 zu einer veränderten B-Zell-Toleranz führt. Neben Komplement spielen IgG-Fc-Rezeptoren eine Rolle in der Regulation von B-Zellen. Mäuse mit Defizienz für FcµRIIb entwickeln eine Lupus-ähnliche Erkrankung. Das transgene Mausmodell soll in fortführenden Experimenten auch Erkenntnisse über die Rolle von FcµRIIB bei der Regulation autoreaktiver B-Zellen liefern.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
Kooperationspartner Professor Dr. Michael C. Carroll
 
 

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