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Feinkartierung von QTL für Osteochondrose beim Pferd

Fachliche Zuordnung Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5411215
 
Die Osteochondrose (OC) und Osteochondrosis dissecans (OCD) entwickeln sich beim heranwachsenden Pferd und stellen bei Auftreten von klinischen Symptomen eine der häufigsten Ursachen für den Ausfall von Sport- und Freizheitpferden dar. Für das Auftreten von OC/OCD sind neben umweltbedingten Faktoren polygenische Effekte und Quantitative Trait Loci (QTL) verantwortlich. Das Forschungsvorhaben hat deshalb zum Ziel, eine Feinkartierung von bisher mit einem Genomscan nachgewiesenen QTL (Hauptgenorte) für die OC/OCD beim Pferd durchzuführen und weitere QTL mit einem diskordanten Halbgeschwisterdesign aufzudecken. Das Datenmaterial setzt sich aus 629 zufällig ausgewählten männlichen und weiblichen Fohlen sowie deren Elterntieren des Hannoverschen Warmbluts zusammen. Von allen Fohlen liegen Daten zur Entwicklung des Wachstums, des metabolischen und endokrinoilogischen Status in Abhängigkeit der Nährstoffversorgung sowie die Befunde einer einmaligen klinischen und röntgenologischen Untersuchung im Altersabschnitt von ca. 5-8 Monaten vor. Eine wiederholte radiologische Untersuchung derselben Fohlen soll im Alter von ca. 2 Jahren erfolgen, um den weiteren Verlauf der OC/OCD oder neu entstandene Fälle beurteilen zu können. Aus den insgesamt erfaßten Tieren werden 80 diskordante väterliche Halbgeschwisterpaare einschließlich deren Väter und Mütter ausgewählt. An diesem Material werden zum einen die Genombereiche, in denen bereits QTL identifiziert wurden, über neu entwickelte Marker weiter eingegrenzt und zum anderen wird die genomweite Suche nach neuen QTL über Genomscans mit einem speziell für OC/OCD angepassten Mikrosatellitenset verfeinert. Alle Genomregionen mit einer experimentweiten signifikanten Kosegregation sollen durch flankierende, möglichst enggekoppelte hochpolymorphe Marker charakterisiert werden. Falls eindeutige Kandidatengene in den identifizierten QTL über die komparative Genkartierung nachgewiesen werden können, sollen Marker auch aus diesen Genen entwickelt und auf Kosegration geprüft werden. Somit werden die Voraussetzungen für die molekulargenetische Aufklärung von den Genen geschaffen, die kausal für OC/OCD beim Pferd verantwortlich sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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