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Epstein-Barr Virus-Infektion in vivo: Primärinfektion, Persistenz und Replikation
Antragsteller
Professor Dr. Gerald Niedobitek
Fachliche Zuordnung
Pathologie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5411455
Das Epstein-Barr Virus EBV), der Erreger der Infektiösen Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber), infiziert über 90 % aller Menschen. Der Primärinfektion folgt lebenslange, meist asymptomatische Viruspersistenz. Bei einigen Virusträgern entwickeln sich aber Tumoren, in denen das Virus nachweisbar ist. Das EBV ist daher von der IARC als ein menschliches Karzinogen (Gruppe 1) klassifiziert worden. Man geht davon aus, dass das EBV in Lymphozyten, speziell in Gedächtnis-B-Zellen, peristiert und dass dort auch infektiöses Virus produziert wird. Ein Ziel dieses Projekts ist es, den Mechanismus der EBV-Persistenz in B-Zellen besser zu verstehen. Dazu soll der Reifungs- und Differenzierungszustand von EBV-infizierten menschlichen B-Zellen in vivo charakterisiert werden. Weiterhin soll die Hypothese überprüft werden, dass eine Differenzierung von B-Zellen zu Antikörper-produzierenden Plasmazellen die Virusvermehrung induzieren kann. Eine mögliche Bedeutung von Epithelzellen des Mund-Rachenraums für die Virusvermehrung ist wiederholt diskutiert worden. Ein weiteres Ziel ist es daher, die mögliche Rolle von Epithelzellen für die Virusreplikation zu definieren. Diese Untersuchungen werden einen Beitrag zum Verständnis der Rolle des EBV bei der Entstehung von virus-assoziierter Tumoren leisten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen