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Die Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft 1920-1970. hier: Gesamtdarstellung zur Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft zwischen 1920 und 1970

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5411578
 
Das hier vorgeschlagene Projekt hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) als eine der zentralen Akteurinnen des wissenschaftlichen Feldes in Deutschland zwischen 192o und 197o zum Gegenstand. Es untersucht sowohl die Wandlungsprozesse innerhalb dieses Feldes, seine Eigengesetzlichkeiten, als auch seine Interaktion mit anderen gesellschaftlichen Feldern (vor allem Politik und Wirtschaft). Ziel des Projektes ist eine Gesamtdarstellung zur Geschichte der DFG, die einerseits die unmittelbar auf die DFG bezogenen Ergebnisse der Einzelstudien des Gesamtprojektes zur DFG-Geschichte bündelt, andererseits eigene Untersuchungsgebiete in eine solche Gesamtinterpretation einbringt. Der Fluchtpunkt der Gesamtdarstellung soll in der Mitte der fünfziger Jahre liegen, unmittelbar vor dem Einsetzen intensiver Debatten über die Reform jener Strukturen, die zu Beginn des 2o. Jahrhunderts etabliert worden waren. Auf diesen Fluchtpunkt hin fragt die Untersuchung nach den Kontinuitäten und Bruchzonen des Selbstverständnisses von Wissenschaftlern in Deutschland, nach Etablierung und Aufgabe spezifischer Forschungspfade, nach den Prozessen der Verteilung von Macht, finanziellen Ressourcen und Reputation innerhalb des wissenschaftlichen Feldes, nach der Einordnung der Forschung während des Nationalsozialismus in längere Entwicklungslinien der Selbstmobilisierung und (Selbst-)Demobilisierung der Forscher für nationalistische bzw. völkische Politikkonzepte sowie schließlich nach der Verortung der deutschen Entwicklungen im internationalen Kontext. Im Mittelpunkt der originären Untersuchungsarbeit des Projektes steht die Forschungspolitik der DFG. Auf der Basis der archivalischen Überlieferung und Publikationen der DFG bzw. des Reichsforschungsrates (RFR) und der Publikationen sowie gegebenenfalls der Nachlässe einzelner Protagonisten unternimmt das Projekt die Analyse der sich wandelnden (oder über längere Zeiträume konstanten?) Förderprofile der DFG, der innerhalb der DFG-Gremien geführten Grundsatzdebatten und Richtungsentscheidungen sowie der Ausübung von Macht innerhalb der Wissenschaft durch Begutachtung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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