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Die Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft 192o-197o. hier: Der "Atlas der deutschen Volkskunde" und die DFG 192o-198o
Antragsteller
Professor Dr. Franz-Josef Brüggemeier
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5411593
Der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zwischen 1928 und ca. 1980 geförderte "Atlas der deutschen Volkskunde" (ADV) stellte lange Zeit eines der größten geisteswissenschaftlichen Fördervorhaben dar, trug maßgeblich zur Profilierung der Volkskunde bei und war von ausgeprägten nationalkulturellen Erwartungen begleitet, da er zwei ideologisch und politisch hochgradig instrumentalisierbare Kategorien - 'Volk' und 'Raum' - in einen engen Zusammenhang stellte. Da andernorts vergleichbare Vorhaben stattfanden und zudem der ADV nach 1945 international hohes Ansehen genoss, während sich die deutsche Volkskunde bei der Kategorie 'Raum' zunehmend zurückhielt, kann auch das Spannungsverhältnis von gesellschaftlichen Erwartungen, nationalen Entwicklungen und internationalen Forschungstrends analysiert werden. Drei Themen stehen im Zentrum des Projektes: 1. Der Einfluss des ADV und der DFG auf die disziplinäre Genese der Volkskunde im Kontext der Geistes- und Sozialwissenschaften. 2. Das Spannungsfeld von nationalen und internationalen Forschungstrends und die Frage nach dem innovativen Charakter das ADV. 3. Die Rolle der Deutungswissenschaft Volkskunde in einer von Modernisierungskrisen geprägten Gesellschaft.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen