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Räume der medizinischen Mikro- und Nanotechnologie. Eine wissenssoziologische Fallstudie zur Vermittlung technischer Innovationen
Antragsteller
Privatdozent Dr. Andreas Lösch
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5411861
Die biomedizinische Mikrosystemtechnik gilt als innovative Querschnittstechnologie zwischen Bio-, Informations- und Nanotechnologie. Das Projekt untersucht anhand der wechselseitigen Vermittlungen durch Forschungsinstitute, Firmen und Presse, wie für diese Zukunftstechnologie im Vorfeld ihrer technischen und sozialen Implementierung Bedarf erzeugt wird. Es wird danach gefragt, wie durch spezifische Kombinationen schriftlicher und visueller Darstellungsformen die Wahrnehmung der zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten beeinflusst wird. In den inkrementalen Vermittlungsprozessen - so die zentrale These - spielen raumbezogene Mataphern als Medien der Kommunikation zwischen Forschung, Unternehmen und Presseöffentlichkeit die entscheidende Rolle. Durch die Re-Aktivierung und Re-Kombination kulturell habitualisierter Raumvorstellungen - bspw. bei Darstellungen chirurgischer und endoskopischer Interventionen in zelluläre und molekulare Räume - lässt sich das Neue an der biomedizinischen Mikrosystemtechnik an bekannte Darstellungsformen anschließen; es wird kommunizierbar. Methodisch und theoretisch werden wissenssoziologische Forschungsperspektiven zur Innovationsdynamik von Semantiken und Leitbildern der Technik mit Ansätzen der interdisziplinären Visualisierungsforschung und der Raumsoziologie kominiert.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen