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Virale Determinanten der präferentiellen Integration lentiviraler Vektoren in transkriptionell-aktive Bereiche
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Überla
Fachliche Zuordnung
Virologie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5411865
Das Humane Immundefizienzvirus von Typ 1 (HIV-1) integriert präferentiell in transkriptionell-aktive Bereiche. Um Hinweise auf die Mechanismen zu gewinnen, welche die Selektion der Integrationsstellen steuern, soll zunächst untersucht werden, ob diese Funktion im gag-pol-Gen kodiert liegt, oder ob akzessorische Gene hierfür von Bedeutung sind. Dazu sollen 500 Integrationsstellen eines Vektors, der in Abwesenheit von vif, vpr, vpu, rev, env und nef hergestellt wurde, hinsichtlich der Integration in transkriptionell-aktive Bereiche klassifiziert und mit den Integrationsstellen eines Vektors verglichen werden, der in Anwesenheit der akzessorischen Gene produziert wurde. Falls gag-pol nicht ausreichend ist, sollen die für die präferentielle Integration notwendigen viralen Gene identifiziert werden. Mit Hilfe eines minimalen lentiviralen Vektorsystems soll die Rolle von Promotor- und Enhancer-Elementen bei der präferentiellen Integration charakterisiert werden, um Möglichkeiten einer Modulation der Integrationsorte von lentiviralen Vektoren durch Veränderung der Vektorsequenzen auszuloten. Die Infektion von Zellen während der G1/S-Phase soll Hinweise liefern, ob die Zellkernarchitektur einen Einfluss auf die Integration hat. Diese Untersuchungen sind nicht nur in Hinblick auf die Molekularbiologie von HIV von Interesse, sondern könnten auch die Grundlage für eine Reduktion des Risikos der Insertionsmutagenese durch lentivirale Vektoren bilden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen