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Muster, Mechanismen und ultimate Ursachen des Duftstoffsammelns männlicher Prachtbienen (Apinae, Euglossini)

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5412285
 
Die Männchen der neotropischen Prachtbienen (Apidae: Euglossini) sammeln in ihrer Umwelt Duftstoffe, lagern diese in speziellen Hinterbeintaschen ein und akkumulieren so im Laufe ihres Lebens hochkomplexe Duftmischungen. Die Hintergründe dieses Verhaltens, das die Grundlage des neotropischen Parfümblumensyndroms (Euglossophilie) ist, sind bis heute unbekannt. Das beantragte Projekt will zu einem umfassenden Verständnis des Duftstoffsammelns beitragen und plant dazu Untersuchungen auf drei verschiedenen Ebenen: 1. Muster der Duftakkumulation: Durch Erfassung der geographischen und saisonalen Variation von Duftinhalten und Köderpräferenzen von drei Euglossa-Arten wird aufgeklärt, ob die Akkumulation nach artspezifischen Regeln erfolgt und zu vorhersagbaren Bouquets individueller Männchen führt. 2. Mechanismen der Duftmanipulation: Experimentell wird untersucht ob und wie Duftstoffe im Sammelbein konzentriert bzw. aus diesem wieder freigesetzt werden. 3. Test der Hypothese der Sexuellen Selektion: In Flugkägig-Experimenten wird überprüft, ob die Parrungshäufigkeit vom Duftphänotyp der Männchen abhängt, und welche Duftmerkmale von Weibchen präferiert werden. Alle Teilprojekte beinhalten eine chemisch-analytische Komponente. Zu deren Umsetzung wird ein Gaschromatograph/Massenspektrometer (GC/MS) beantragt. (p)
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Klaus Lunau
 
 

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