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Zur Bedeutung des Zytoskelett-Adapterproteins SH3P7 bei Membrantransportprozessen in Leukozyten und ASFV-infizierten Makrophagen

Antragsteller Professor Dr. Jürgen Wienands, seit 6/2005
Fachliche Zuordnung Immunologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470521
 
B-Lymphozyten zählen zu den Antigen-präsentierenden Zellen (APC). Um diese Funktion zu erfüllen, findet eine endozytotische Aufnahme des Antigens über den B-Zell-Antigenrezeptor (BCR) statt. Dieser Vorgang leitet dann die Prozessierung und MHC-Klasse-II-gekoppelte Präsentation von Antigenpeptiden auf der B-Zelloberfläche ein und ermöglicht so eine Costimulation der B-Zellen durch T-Helferzellen. Obwohl die BCR/AntigenInternalisierung für eine humorale Immunantwort gegen die meisten Proteinantigene essentiell ist, ist über den molekularen Mechanismus erstaunlich wenig bekannt. Mit der Identifizierung des zytoplasmatischen Adapterproteins SH3P7, konnte in unserer Arbeitsgruppe ein erstes Signalmolekül beschrieben werden, das den Antigen-gebundenen BCR an das Zytoskelett und Clathrin-vermittelte Endozytoseprozesse zu koppeln scheint. Für den Transferrinrezeptor konnte diese Funktion von SH3P7 bereits eindeutig bestätigt werden. Ein SH3P7-regulierter Transport von Membranvesikeln scheint auch für das African Swine Fever Virus (ASFV) von Bedeutung zu sein, dessen CD2v-Protein in infizierten Makrophagen und B-Zellen mit SH3P7 assoziiert ist. Die genaue Funktionsweise von SH3P7 wollen wir durch biochemische und genetische Untersuchungen weiter aufklären. Im Vordergrund steht dabei die von uns kürzlich hergestellte Mausmutante, bei der das sh3p7-Gen durch zielgerichtete Mutagenese inaktiviert wurde.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Ehemaliger Antragsteller Dr. Mohamed Ayoub, bis 6/2005
 
 

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