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Die Nachfrage nach Lebensmittelvielfalt: ökonomische und gesundheitliche Aspekte
Antragstellerin
Dr. Silke Thiele
Fachliche Zuordnung
Agrarökonomie, Agrarpolitik, Agrarsoziologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5413096
Die Nachfrage nach einer hohen Lebensmittelvielfalt gilt als bedeutender Trend des Konsumentenverhaltens in Industriestaaten. Dem Studium der Nachfrage nach Vielfalt kommt damit aus ökonomischer Sicht eine zunehmende Bedeutung zu. Gleichzeitig dokumentieren ernährungswissenschaftliche Studien einen engen Zusammenhang zwischen einer vielfältigen Ernährung und der Ernährungsqualität. Während Analysen zur Produktvielfalt bislang in den beiden Forschungsgebieten (Ökonomie und Ernährungswissenschaft) unabhängig und isoliert betrieben wurden, soll in diesem Forschungsvorhaben eine Verknüpfung der beiden Bereiche vorgenommen werden. Ein erster Ansatzpunkt für die Interaktion ökonomischer und ernährungswissenschaftlicher Forschung zum Thema der Produktvielfalt ist in der Entwicklung eines verbesserten Indexes der Produktvielfalt zu sehen. Auf Basis der bisher verfügbaren Indizes soll in einem ersten Projektabschnitt ein Index konstruiert werden, in den gesundheitliche Informationen mit einfließen. Dieser Index dient in einem zweiten Abschnitt zur ökonometrischen Analyse der Nachfrage der Konsumenten nach Produktvielfalt. Dabei stützen sich die statistischen Auswertungen im wesentlichen auf den Bundesgesundheitssurvey 1998. Darauf aufbauend werden sozioökonomische Personengruppen identifiziert, die eine hohe Lebensmittelvielfalt im Hinblick auf eine gesunde Ernährung nachfragen. Eine genauere Kenntnis dieser Zielgruppen ist sowohl für eine effiziente Ernährungsberatung und -information als auch für Unternehmen der Ernährungswirtschaft im Zusammenhang mit einer gezielten Produktinnovation wesentlich.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professorin Dr. Jutta Roosen