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Koordination in der Regionalplanung
Antragsteller
Professor Dr. Dietrich Fürst
Fachliche Zuordnung
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung
Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5413226
Koordination ist für ein förderal und sektoral fragmentiertesSystem öffentlicher Leistungserbringung, wie es in Deutschlandvorzufinden ist, eine zentrale Herausforderung. Das gilt insbesonderefür die Raumplanung, denn Raumplanung ist praktischKoordinationsfunktion. Koordination folgt in unterschiedlichenPhasen des Planungsprozesses unterschiedlichen Handlungsmodellen.Abhängig davon, wie intensiv die Mitwirkung der betroffenenAkteure gefordert wird, zeigen sich unterschiedliche Interaktionsmuster.Anhand von Fallbeispielen aus vier deutschenBundesländern (Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt) werden diese Interaktionsmusteranalysiert. Theoretische Grundlage ist dabei der von Mayntz undScharpf entwickelte Ansatz des akteurzentrierten Institutionalismus.Die empirische Analyse beruht auf der Auswertungschriftlicher Quellen und leitfadengestützter Interviews mitbeteiligten Akteuren. Die Untersuchung zeigt, dass die Raumplanerheute von einem relativierten Steuerungsanspruch ausgehen,kompromissbereiter und verhandlungsflexibler geworden sind. ImSinne des Koordinationsauftrags scheinen dabei Ansätze besonderserfolgreich zu sein, die auf die Handlungsorientierung derAkteure und die Entwicklung von Gemeinsamkeiten zwischen ihnenzielen. Dazu gehören Plan-Marketing, der Aufbau von Netzwerken,die Pflege von Austauschbeziehungen und das Schaffen von Bezugsrahmenfür eine regionsbezogene Handlungsorientierung.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
