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Pleonastische Gegenstände. Untersuchungen zu der Frage, was es gibt

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5413623
 
Das Projekt wird der ontologischen Grundfrage danach, was es gibt, gewidmet sein. Philosophische Existenzbehauptungen wie die, dass es nicht nur konkrete, in Raum und Zeit existierende Gegenstände gibt, sondern auch abstrakte Gegenstände wie Eigenschaften oder Zahlen, haben zwei Besonderheiten, die sie von Existenzbehauptungen in den empirischen Wissenschaften stark unterscheiden: Es ist erstaunlich einfach, Argumente für sie zu finden (daraus, dass es eine Eigenschaft gibt, die meine Eltern beide haben, nämlich z.B. die Eigenschaft, mit mir verwandt zu sein, folgt, dass es Eigenschaften gibt). Und sie haben bemerkenswert wenige Konsequenzen (für die Arbeit von Mathematikern z.B. macht es kaum einen Unterschied, ob sich in der Metamathematik herausstellt, dass es Zahlen tatsächlich gibt oder nicht). Um diese beiden Besonderheiten ontologischer Existenzbehauptungen zu erklären, möchte ich mich zunächst mit der Frage beschäftigen, was man eigentlich genau sagt, wenn man sagt, dass es das-und-das gibt oder nicht gibt, und ob man immer dasselbe damit sagt, gleichgültig worum es sich dabei (,das-und-das') jeweils handelt. Eine besondere Rolle werden dabei Ansätze von Philosophen wie Gottlob Frege, Arthur Prior, Wilfrid Sellars, Wolfgang Künne und Stephen Yablo spielen, die der Meinung sind, dass man nicht immer, wenn man sagt, dass es das-und-das gibt, sagt, dass es den-und-den (sei es konkreten, sei es abstrakten) Gegenstand gibt. Im zweiten Teil meines Projekts möchte ich mich mit Stephen Schiffers Konzeption pleonastischer Entitäten auseinandersetzen, weil diese Konzeption eine meiner Meinung nach sehr überzeugede Erklärung der genannten Besonderheiten bereitstellt.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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