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Pathogenese des Johanson-Blizzard-Syndroms unter besonderer Berücksichtigung der Pankreasfunktionsstörung
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Julia Mayerle; Professor Dr. Martin Zenker
Fachliche Zuordnung
Humangenetik
Förderung
Förderung von 2004 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5413684
Das Johanson-Blizzard-Syndrom (JBS) ist eine seltene, autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung mit einer charakteristischen Symptomkonstellation bestehend aus angeborener Pankreasinsuffizienz, typischer Hypo-/Aplasie der Nasenflügel, Skalpdefekten, Analatresie, Innenohrschwerhörigkeit und weiteren fakultativen Anomalien. Die genetische Grundlage ist unbekannt. Wir konnten bisher neun, größtenteils konsanguine Familien mit JBS rekrutieren und insgesamt 37 DNA-Proben gewinnen. Durch Kopplungsanalyse/Homozygotie-Kartierung konnten wir den Genort für das JBS-Gen auf einen genomischen Bereich von 7,6 Mb in der physikalischen bzw. etwa 3,5 cM in der genetischen Karte festlegen. In der ermittelten Kandidatenregion, deren vollständige Sequenz in der öffentlichen Datenbank vorliegt, sollen nun potentielle Kandidatengene gesucht und einem Mutationsscreening unterzogen werden. Gelingt der Nachweis pathogenetisch relevanter Mutationen in einem Kandidatengen, so soll das Gen auf DNA-, RNA-, und Proteinebene weiter charakterisiert werden. Wir erwarten neben der Aufklärung der Ätiologie des JBS wichtige Erkenntnisse über die Pathophysiologie der pleiotropen Entwicklungsdefekte.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen