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Die Bedeutung von Nell2, einem neuen selektiv in glutamatergen Neuronen exprimierten Gen, bei der Regulation der GnRH-Sekretion und der weiblichen Zyklusaktivität
Antragsteller
Professor Dr. Christian Roth
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5413930
Die Hypophysen-Gonadenachse wird durch den Gonadotropin-Releasinghormon (GnRH)-Pulsgenerator aktiviert. GnRH-Neurone werden durch exzitatorische glutamaterge und inhibitorische GABA-erge Neuronen kontrolliert. Übergeordnete Kontrollmechanismen des glutamatergen Tonus sind noch nicht bekannt. Im Labor des Gastgebers wurde mittels cDNA-Mikroarray-Technologie ein neues Gen, Nell2, nachgewiesen. Nell2 wird in glutamatergen Neuronen exprimiert und erleichtert durch Interaktionen mit vesikulären Glutamattransportern die Glutamatfreisetzung. Ziel des Projektes ist es, die übergeordnete Bedeutung von Nell2 für die glutamaterge Kontrolle der Pubertät und für die weibliche Zyklusaktivität in-vivo nachzuweisen. Hierzu sollen Sprague-Dawley Ratten Lentivirus-Partikel, die kleine interferierende RNAs zur Blockierung der Nell2-Expression enthalten, intrahypothalamisch injiziert werden. Im ersten Teil der Experimente werden die Injektionen vor der Pubertät (Lebenstag 26) durchgeführt, um die Auswirkung des Nell2 "knock-downs" auf den Beginn der sexuellen Reifung festzustellen. Nach der Vaginalöffnung wird mit Hilfe von Vaginalabstrichen die Zyklusaktivität ausgewertet. Zum Nachweis des Expressionsvektors und der Nell2 mRNA werden die Gehirne mittels Fluoreszenzhistologie und in-situ Hybridisierung aufgearbeitet. Im zweiten Teil wird bei adulten weiblichen Ratten untersucht, ob nach Beginn der Zyklusaktivität die Blockade der Nell2-Genexpression akut und dauerhaft weibliche Zyklen unterbricht.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien