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Der Einsatz von Proteintransduktionsdomänen zur Charakterisierung der NF-kB-abhängigen Signaltransduktion in humanen neutrophilen Granulozyten

Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5414277
 
Polymorphkernige Neutrophile (PMN) spielen eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung von Entzündungen. PMN sind darüber hinaus auch an der Entstehung verschiedener Krankheiten einschließlich ANCA-assoziierter Vaskulitiden und Glomerulonephritiden beteiligt. Nuclear Faktor kB (NF-kB) reguliert die Expression von Genen, die Entzündung, Proliferation, Differenzierung und Apoptose kontrollieren. Die Rolle von NF-kB in humanen PMN ist unklar. Wir haben ein expreimentelles System etabliert, das es uns erlaubt, ein hoch spezifisches NF-kB hemmendes Peptid in PMN einzuschleusen. Wir verwendeten dazu ein Konstrukt mit zwei Anteilen: eine 11 Aminosäuren enthaltende NEMO Bindungsdomäne (NBD), die selektiv IKKg (auch NEMO genannt; für NF-kB essential Modifier) hemmt und eine HIV-TAT Sequenz, die als Protein Transduktionsdomäne (PTD) fungiert. TAT-NBD konnte in 100% der PMN eingeschleust werden und unsere Ergebnisse zeigen, daß damit die Aktivierung von NF-kB komplett verhindert wird. Erste funktionelle Daten beweisen, daß diese neue Methode eine Hemmung NF-kB-abhängiger anti-apoptotischer Signale in PMN erlaubt und die Lebensspanne dieser Zellen verkürzt. Ziel des vorliegenden Projektes ist es, die hypothese zu überprüfen, daß NF-kB neben dem Zellüberleben auch inflammatorische PMN Funktionen kontrolliert. Wir werden die Rolle von NF-kB in Sauerstoffradikalen Produktion, Adhäsion und Phagozytose charakterisieren. Die therapie mit inhibitorischen Peptiden hat Implikationen für das bessere Verständnis intrazellulärer Signaltransduktionswege und könnte zusätzlich therapeutische Relevanz erlangen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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