Exploration of hypermedia environments: Learner-control and adaptive user strategies
Final Report Abstract
Bisherige Befunde zum Lernen mit multimedialen und hypermedialen Lernumgebungen lassen vermuten, dass die potenziellen Vorteile solcher Umgebungen (wie z.B. Einsatzmöglichkeit multipler Repräsentationen, selbstgesteuerte und nonlineare Navigationsmöglichkeiten) gleichzeitig auch Risiken bergen, nämlich dann, wenn Lerner durch solche multiplen Optionen desorientiert und kognitiv überlastet werden können. In zwei Studien wurde der Frage nachgegangen, ob sich hypermediale Lernumgebungen dadurch optimieren lassen, dass zusätzlich instruktionale Hilfen wie Prompting repräsentationaler Bewusstheit, metakognitives Modelling oder ein Fading-In bzw. Fading-Out multipler externer Repräsentationen gegeben werden. Das erste im Berichtszeitraum durchgeführte Experiment zeigte, dass instruktionale Unterstützung in Form von Prompting repräsentationaler Bewusstheit oder metakognitivem Modelling zwar zu signifikanten Lernzuwächsen führte, dass diese aber im Vergleich zu einer Bedingung, in der keine Hilfestellungen gegeben wurden, nicht signifikant höher waren. Lernende mit hohen metakognitiven Fähigkeiten zeigten sogar schlechtere Lernleistungen, wenn ihnen zuvor ein metakognitives Modelling präsentiert worden war als wenn sie keine metakognitive Unterstützung erhielten. Es wird vermutet, dass diese Lerner schon Voraussetzungen und erfolgreiche Strategien mitbringen, die mit vermittelten Vorgehensweisen interferieren. Das zweite im Berichtszeitraum durchgeführte Experiment zeigte, dass auch experimentelle Variationen im Sinne eines schrittweisen Ein- bzw. Ausblendens von Repräsentationen wie Text, Animation und Ton zwar lernförderlich, aber anderen Lernbedingungen nicht generell überlegen sind. Auch in diesem Experiment konnte gezeigt werden, dass die Effektivität solcher Maßnahmen von individuellen Lernervoraussetzungen wie der Expertise und dem domänenspezifischen Vorwissen von Lernenden abhängig ist. Zusammenfassend lässt sich für beide Experimente festhalten, dass hypermediales Lernen grundsätzlich lernförderlich ist, dass Lernumgebungen aber in Abhängigkeit von individuellen Lernervoraussetzungen möglichst adaptiv gestaltet werden sollten, um jedem Lernenden die Möglichkeit zu bieten, ihre/seine Präferenzen einbringen und ihr/sein Potenzial voll ausschöpfen zu können.
Publications
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