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In Gottes Namen Hütten bauen. Kirchlicher Landbesitz in Südafrika, die Berliner Mission und die Evangelisch-Lutherische Kirche Südafrikas zwischen 1834 und 2002

Antragstellerin Dr. Andrea Schultze
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2003 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5414955
 
Die Diskussion um Landbesitz und Land(um)verteilung gehört seitem Ende der Apartheid zu den zentralen gesellschaftspolitischenFragen in Südafrika. Teil dieser Problematik ist der Landbesitzder Missionen und Kirchen. Die Arbeit untersucht am Beispielder Berliner Mission und zehn ihrer ehemaligen Missionsgemeinden,die seit der Verabschiedung der Landreform 1995einen Restitutionsantrag (Land Claim) bei der Landmission eingereichthaben, über fast 200 Jahre hinweg den Umgang der Missionsgesellschaftund späteren Evangelisch-Lutherischen KircheSüdafrikas mit Grund und Boden. Sie stützt sich dabei einerseitsauf schriftliche Quellen aus diversen (Missions-)Archivenin Deutschland, Großbritannien und Südafrika; andererseits aufOral History (Interviews mit Zwangsumgesiedelten). In einemmühsamen "Puzzle" fördert die Arbeit bisher unbekannte Quellenmaterialienaus verschiedenen Archiven zu Tage und unterstütztedamit die Gemeinden und die südafrikanischen Landkommission beider Lösung der entsprechenden Restitutionsanträge. Die Arbeitreflektiert darüber hinaus die Methodik ihres Vorgehens(verstehende Missionshistoriographie; hermeneutisches Trapez),sowie das Phänomen der Mission als Vielzahl komplexer transkulturellerProzesse. Sie ist in allen Teilen stark interdisziplinärausgerichtet.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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