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Modellbasierte Analyse von transienten n:m-Phasen- und Frequenzmitnahmen sowie von gerichtetem Informationstransfer zwischen hirnelektrischen (hirnmagnetischen) Rhythmen in experimentellen und klinischen EEG/MEG-Daten
Antragsteller
Professor Dr. Herbert Witte
Fachliche Zuordnung
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung
Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5414995
Der Antrag geht von der Arbeitshypothese aus, dass im EEG/MEG transiente Phasenmitnahmen (Phasenmitnahme = Verallgemeinerung der Phasenkopplung) nachweisbar und dass diese Signaleigenschaften sensitive Indikatoren für funktionelle Kopplungen und gerichteten Informationstransfer zwischen hirnelektrischen/hirnmagnetischen Prozessen sind. Dies gilt auch für die Untersuchung von Frequenzmitnahmen in experimentellen und klinischen EEG/MEG-Daten. Kopplungen und Kopplungsänderungen sollen modelliert und in simulierten sowie realen Daten quantifiziert werden. Ausgehend von der Modellierung dieser Signaleigenschaften durch gekoppelte nichtlineare Oszillatoren, sollen diese Modelle zur Erklärung von Ergebnissen (z.B. Sequenzen von Kopplungsmatrizen der zeitvarianten Kreuz-Bikohärenzanalyse), zur Methodentestung (z.B. Simulation gekoppelter oszillatorischer Quellen im realistischen Kopfmodell) und als Bestandteil von Analysemethoden (z.B. Parameteridentifikation von Oszillatornetzen) verwendet werden. Dabei werden Alternativhypothesen für die Interpretation der Resultate berücksichtigt. Es werden Experimente durchgeführt, die (evozierte) Phasen- und Frequenzmitnahmen durch visuelle Stimulation erzeugen. Weiterhin sollen in EEG/MEG-Daten intrinsische ("spontane") Mitnahmeeffekte mittels neu entwickelter Analyseverfahren quantifiziert werden. Quadratische Phasenkopplungen und -mitnahmen werden im EEG von gesunden Neugeborenen und Risikoneugeborenen untersucht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen