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Physiko-chemische Charakterisierung des Fugenmaterials teilversiegelter urbaner Böden unter besonderer Berücksichtigung der organischen Substanz

Fachliche Zuordnung Bodenwissenschaften
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5415619
 
Um auch im urbanen Raum den Wasserkreislauf möglichst zu schließen und die Grundwasserneubildung auch unter Großstädten zu sichern (Bsp. Trinkwasserversorgung Berlin), wurden in der Vergangenheit Entsiegelungsmaßnahmen in städtebauliche Konzepte aufgenommen. Unter anderem werden mit speziellen Pflastermaterialien und -geometrien auch die Versickerungsraten in teilversiegelten urbanen Gebieten erhöht. Ob dies erhöhte Schadstoffeinträge ins Grundwasser zur Folge hat, ist noch unklar. Im Pflasterbau findet sandiges Material Verwendung, das selbst kaum zur Retention von Schadstoffen beitragen kann. Daher bestimmt die nachträglich eingetragene organische Substanz im Fugenmaterial teilversiegelter urbaner Gebiete massiv die Filtereigenschaften gegenüber Schadstoffen. Diese organische Substanz ist aufgrund ihrer meist unnatürlichen Herkunft, ihrer Zusammensetzung und spezifischer Einträge in der Stadt nicht vergleichbar mit der organischen Substanz anderer natürlicherer Böden. In dieser Studie soll in Zusammenarbeit mit dem Institut für Agrophysik in Lublin, Polen das Fugenmaterial teilversiegelter urbaner Standorte in Berlin und Katowice durch Kombination bodenphysikalischer und bodenchemischer Methoden hinsichtlich des Filtervermögens charakterisiert werden. Mit dem Wissen um Eigenschaften und Funktionen des Fugenmaterials könnten im Pflasterbau zukünftig besonders konditionierte Materialien eingesetzt werden, die eine größere Filterleistung gegenüber Schadstoffen aufweisen und somit das Grundwasser vor Schadstoffeinträgen schützen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Polen
 
 

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