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Biparentale Brutpflege bei Zwerghamstern der Gattung Phodopus

Antragsteller Professor Dr. Rolf Gattermann (†)
Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5415635
 
Unter pessimalen Lebensbedingungen sollten Monogamie und biparentale Brutpflege gegenüber der solitären Lebensweise von Vorteil sein. Die Gattung Phodopus umfasst die drei Arten P. sungorus, P. campbelli und P. roborovskii, die im Vergleich zu den anderen Hamsterspezies unter den extremsten TEmperatur- und Nahrungsbedinungen vorkommen, so dass bei ihnen Ansätze einer sozialen Lebensweise vermutet werden können. Laboruntersuchungen scheinen das für P. campbelli zu belegen und für P. sungorus auszuschließen. Beobachtungen im natürlichen Lebensraum und erste eigenen Untersuchungen in strukturierten Käfigen widersprechen diesen Befunden. Paternale Brutpflege kommt nach unseren Beobachtungen nur bei P. roborovskii vor. Mit einer neu entwickelten Registriertechnik soll für alle drei Phodopus-Arten das Brutpflegeverhalten charakterisiert werden. Es ist zu klären, wie sich die Männchen in die Brutpflege einbringen und ob ihre Anwesenheit förderlich für die Jungenentwicklung ist. Aufgrund der engen Verwandtschaft und der unterschiedlichen ökologische Ansprüche eignet sich die Gattung Phodopus gut als Modell für die Herausbildung der paternaler Brutpflege. (p)
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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