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Übersetzungstechniken und Interpretationen im Septuagintapsalter

Antragsteller Professor Dr. Erich Zenger (†)
Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5415730
 
Die im 2.Jh. v.Chr. in Alexandria entstandene griechische Übersetzung der hebräischen Psalmen ist im Großen und Ganzen zwar eine wortgetreue Übersetzung, doch haben mehrere Einzelstudien aus neuerer Zeit gezeigt, dass der Psalterübersetzer in seiner Bezugnahme auf die vorgegebenen Texte durchaus eigene Wege geht, was auch damit zusammenhängt, dass ihm andere bzw. mehr biblische Referenztexte zur Verfügung stehen als den Verfassern der hebräischen Psalmen und dass ihm vor allem eine abgeschlossene Psalmensammlung vorliegt, die er nun übersetzt. Da der Septuagintapsalter von seinem Wesen her kein eigenständiger Text ist, muss er mit Blick auf seinen Vorlagentext untersucht werden. Unser Projekt will sowohl die Übersetzungsweise als auch die in den Abweichungen von der hebräischen Vorlage sichtbar werdenden theologischen Neuakzentuierungen beschreiben. Es geht dabei nicht um eine bloße Katalogisierung der Differenzen in Syntax und Semantik, sondern um den Vergleich der Makrostrukturen der einzelnen hebräischen und griechischen Psalmen. Dies ist deshalb möglich, weil das Projekt im Zusammenhang mit dem dreibändigen Psalmenkommentar (F.-L. Hossfeld / E. Zenger) der Reihe HThKAT steht. Die im Projekt erarbeiteten Einzelbeobachtungen sollen in dieses Kommentarwerk eingehen. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse in einer Monographie zusammengefasst werden, deren beide Teile im Thema des Projekts genannt sind, d.h. der erste Teil wird die Einzelpsalmen in ihrer biblischen Reihenfolge präsentieren und der zweite Teil wird das spezifische theologische Profil des Septuagintapsalters beschreiben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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