Detailseite
Projekt Druckansicht

Kritische Edition des Tagebuches der Pietistin und Pfarrersfrau Beate Paulus, geb. Hahn (1778-1842)

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5416322
 
Mit der geplanten Edition soll an die Forschungen und Editionen zu dem württembergischen pietistischen Pfarrer, Uhrmacher und theologischen Schriftsteller Philipp Matthäus Hahn (1739-1790) angeknüpft werden. Ziel ist die kritische Edition des Tagebuches seiner Tochter, der Pietistin und Pfarrersfrau Beate Paulus, geb. Hahn (1778-1842), mit kommentierter Einleutung, wissenschaftlichem Apparat und Anhang. Von Pietistinnen sind nur wenige umfangreiche autobiographische Texte überliefert worden. Doch nicht nur deshalb ist eine Edition des Wochenbuches von Interesse. Vielmehr bietet der Text über eine frömmigkeitsgeschichtliche Perspektive hinaus reiches Material für ethnologische, germanistische sowie vor allem für bildungsgeschichtliche Forschungsfragen. Das Wochenbuch dokumentiert eine elfjährige pietische Introspektion (von 1817 bis 1828), die im Dienste der Bewältigung von Alltag und langanhaltendem Ehekonflikt steht. Der Ehestreit entzündet sich an der unter den Ehepartnern strittigen Fragen der akademischen Ausbildung der Söhne. Schreibend legitimiert die Diaristin ihre Bemühungen um eine standesgemäße Ausbildung und ihre Widerständigkeit gegen den nichtpietistischen Ehepartner, indem sie diesen in seiner Funktion als Ehemann, Vater und Christ demontiert. Zudem reflektiert Beate Paulus beständig die theologischen Denkgebäude ihres verstorbenen Vaters und weist sich so als dessen spirituelle Erbin aus.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung