Analyse, Kommentierung und Herausgabe bisher unveröffentlichter und zum größten Teil unbekannter Quellentexte (im Original 238 Seiten und ca. 100 Fotos) des britischen Regierungsethnologen J.P.Mills aus den später 20er Jahren über die Chittagong Hill Tracts/Bangladesch
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Ich habe Mills' Texte und Fotos digitalisiert, sie in einen chronologischen Zusammenhang gebracht und sie auf dieser Grundlage analysiert und ausgewertet. Sodann habe ich seine Beiträge zur Ethnografie der CHT der frühen 1920er Jahre herausgearbeitet und seine Erkenntnisse von ethnografischer und forschungsgeschichtlicher Seile aus kritisch gewürdigt. In diesem Zusammenhang habe ich die theoretischen Grundlagen seiner Analyse identifiziert und festgestellt, dass Mills im Schnittfeld evolutionistischer, diffusionischer und funktionalistischer Ansätze arbeitete. Die Grundlagen seiner Forschungen liegen in evolutionistischen und diffusionistischen Ansätzen, während seine Folgerungen einer funktionalistischen Argumentation folgen. Auf dieser Grundlage hat Mills seine Argumente für die Stärkung und Verbesserung der Lage hinterindischer Bergvölker in die Vorbereitung der Großen Verwaltungsreform von 1935 in Indien eingebracht. Mit der Identifizierung der persönlichen Leistung von Mills, seinem Einsatz für die Bergvölker Hinterindiens, die er mit den ihm zur Verfügung stehenden administrativen Mitteln nachhaltig gegen Herrschaft und die Ausplünderung ihrer natürlichen Ressourcen zu schützen versuchte, habe ich einen Aspekt seiner Persönlichkeit und Arbeit freigelegt, den die Literatur nicht erkennen lässt.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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J.P. Mills and the Chittagong Hill Tracts, 1926/27. Tour Diary, Reports, Photographs Annotated and Commented Edition
Wolfgang Mey
