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Kooperatives Lernen im Physikunterricht: Motivationale und kognitive Wirkmechanismen

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5416471
 
Zentrales Ziel einer konstruktivistischen Didaktik ist die Unterstützung des Lernenden bei seiner aktiven Auseinandersetzung mit dem Lernstoff. Von kooperativen Unterrichtsformen erhofft man sich die notwendige Ergänzung der direkten Instruktion durch die flexible und aktive Anwendung des Wissens bei der gemeinsamen Wissenskonstruktion auf Schülerseite. Besonderer Bedarf in dieser Hinsicht scheint nach den internationalen Schulvergleichsstudien in den naturwissenschaftlichen Fächern zu liegen. Im Rahmen des Projektes wurde bereits in einem ersten Schritt eine strukturierte kooperative Unterrichtsform (das Gruppenpuzzle) mit der direkten Instruktion (Frontalunterricht) im Physikunterricht der Sekundarstrufe II verglichen. In den beantragten Studien soll in einem zweiten Schritt das Gruppenpuzzle mit einer unstrukturierten Form des kooperativen Lernens verglichen werden. Dabei soll ein besonderer Augenmerk auf die den Lernerfolg mediierenden kognitiven und motivationalen Variablen gelegt werden, wobei über Selbstberichtsskalen hinausgehend auch aufwändigere Verfahren wie Expertenratings und "stimulated recall" mittels Video- und Audioaufnahmen zum Einsatz kommen sollen. Auf motivationaler Seite liegt der Schwerpunkt entsprechend der Selbstbestimmungstheorie der Motivation auf dem Erleben von Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit, auf kognitiver Seite liegt der Schwerpunkt in der Perspektive der kognitiven Elaboration beim gemeinsamen Wettbewerb. Die Kommunikation innerhalb der Kleingruppen soll hypothesengeleitet analysiert werden im Hinblick auf die Nutzung organisierender, vertiefender und an das Vorwissen anknüpfender Lernstrategien. Ergänzend werden verschiedene Persönlichkeitsvariablen, die mit selbstbestimmten und sozialen Lernformen in Zusammenhang stehen, als Moderatorvariablen untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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