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Genetische Ursachen der Achromatopsie und funktionelle Analyse mutanter Zapfen-CNG-Kanäle

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5416609
 
Die Achromatopsie ist eine seltene, autosomal-rezessiv vererbte Netzhauterkrankung, die sich bei Betroffenen in einer kompletten Farbenblindheit, stark verminderter Sehleistung (Visus ~0.1), Lichtscheu und typischem Augenzittern (Nystagmus) äußert. Ziel des Projektes ist es, die Genetik und molekularen Grundlagen dieser Erkrankung umfassend und detailliert aufzuklären. Basierend auf dem weltweit größten Kollektiv an Achromatopsiepatienten soll die Erforschung der genetischen Ursachen weiter fortgesetzt und vertieft werden. Neben der weiteren Vervollständigung der Mutationsspektren für die bekannten Gene (CNGA3, CNGB3, GNAT2), sollen populationsgenetische Untersuchungen zur Herkunft und Verbreitung bestimmter, häufiger Mutationen durchgeführt und Hinweise auf komplexe Vererbungsmuster bei der Achromatopsie (z. B. digenische Vererbung) geprüft werden. Zentrale Fragestellung ist jedoch die Identifizierung weiterer Gene, die für die Achromatopsie ursächlich sind und damit die genetischen Heterogenität des Krankheitsbildes in seiner Breite erfasst wird. In Ergänzung der genetischen Analysen soll die zelluläre Pathophysiologie der Achromatopsie am Beispiel von Mutationen im Zapfen-CNG-Kanal im heterologen Zellsystem untersucht werden. Dabei soll durch eine zellbiologische und elektrophysiologische Analyse mutanter Kanäle der molekulare Defekt aufgeklärt und eine Korrelation zum klinischen Phänotyp hergestellt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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