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Elterliches Vertrauen in Schule und Lehrkräfte und dessen Entwicklung. Eine qualitative Längsschnittstudie am Übergang von der Grund- in die weiterführende Schule
Antragstellerin
Professorin Dr. Inka Bormann
Fachliche Zuordnung
Erziehungswissenschaftliche Sozialisations- und Professionalitätsforschung
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 541670190
Vertrauen ist ein Merkmal der Beziehung zwischen Elternhaus und Schule. Diese Beziehung ist für die erfolgreiche Erziehung der Kinder von großer Bedeutung. Es ist jedoch wenig darüber bekannt, was Eltern in ihrer Beziehung zu Schulen und Lehrkräften für vertrauensrelevant halten. Am Beispiel einer wichtigen kontextuellen Veränderung, dem Übergang ihres Kindes von der Grundschule zur weiterführenden Schule, wird in diesem Projekt die Entwicklung von Vertrauen aus der Perspektive der Eltern untersucht. Das Projekt zielt erstens darauf ab, relevante Bedingungen für das elterliche Vertrauen in Schulen und Lehrkräfte zu ermitteln. Zweitens sollen unterschiedliche Typen des elterlichen Vertrauens in Schulen und Lehrer identifiziert werden. Drittens will das Projekt die Entwicklung des elterlichen Vertrauens im Zeitverlauf herausarbeiten. Das als qualitative Längsschnittstudie (Panelstudie) angelegte Projekt wird die Unterschiede in der Wahrnehmung und Bedeutung des Übergangs des eigenen Kindes von der Grundschule zur weiterführenden Schule für das allgemeine und spezifische interpersonelle und institutionelle Vertrauen der Eltern untersuchen. Theoretisch knüpft das Projekt an differenztheoretische Ansätze der Vertrauens- und Übergangsforschung an. Methodisch arbeitet es mit episodischen Interviews, die über einen Zeitraum von 20 Monaten dreimal mit Eltern in Berlin geführt werden. Die Transkripte werden qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet. Der Beitrag des Projekts umfasst theoretisch und empirisch fundierte Erkenntnisse zur Entwicklung des Vertrauens in Lehrkräfte und Schule beim Übergang des Kindes von der Grundschule in die weiterführende Schule aus der Sicht von Eltern. Durch die Verknüpfung von Vertrauens-, Übergangs- und Elternforschung und die Fokussierung auf die Entwicklung von Vertrauen liefert das Projekt neue, differenzierte Erkenntnisse über die Bedeutung der elterlichen Beziehung zu Schulen und Lehrkräften für die Gestaltung vertrauensvoller Beziehungen beim Übergang des Kindes von der Grundschule in die weiterführende Schule.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen